Viele von euch kennen wahrscheinlich das 5-Kontenmodell. Hierbei legt man sich 5 verschiedene Konten an, um mehr Übersicht über die Finanzen zu bekommen und automatisiert Geld zu sparen. Die verschiedenen Konten, werden hierbei für verschiedene Zwecke genutzt. So wird ein Konto beispielsweise für das Haupteinkommen und die fixen Kosten wie Miete, Verträge und ähnliches genutzt. Auch der tägliche Bedarf, beispielsweise für Essen, wird hiermit gedeckt. Ein weiteres Konto wird als Sparkonto genutzt und ein anderes als Spaßkonto usw. Dieses 5-Kontenmodell habe ich als Inspiration für mein 4-Depotsmodell genutzt. Ich erkläre dir also heute, warum ich 4 verschiedene Aktiendepots besitze und bei welchen Banken und Online-Brokern ich diese habe.
Inhaltsverzeichnis
Darum besitze ich 4 Aktiendepots in meinem 4-Depotsmodell
Ich besitze insgesamt 4 Aktiendepots und der Grund dafür ist ziemlich einfach. Ich nutze verschiedene Depots für verschiedene Zwecke und Ziele, um so automatisiert und ohne Aufwand langsam reich zu werden. Alle Aktien in ein Depot zu packen wäre zu unübersichtlich. Daher habe ich mir ein 4-Depotsmodell erstellt. Es kann euch als Inspiration dienen, auch wenn ihr vielleicht nicht genau dieselben Spar- und Investmentziele habt wie ich. Ihr könnt das 4-Depotsmodell natürlich euren Bedürfnissen anpassen. Mein Depotmodell soll euch hier lediglich als Inspiration dienen.
Mein 4-Depotsmodell
Bei welchen Banken oder Online-Brokern habe ich denn nun meine 4 Aktiendepots? Das verrate ich euch jetzt.
Update: Es ist sogar mittlerweile noch ein fünftes Depot dazu gekommen. Denn ich baue aktuell ein Finanzcrew Community Depot mit euch zusammen auf. Von dem Community Depot werdet auch ihr profitieren, denn die Dividenden werden monatlich an einen Gewinner von euch ausgeschüttet. Das Community Depot möchte ich natürlich von meinen restlichen Depots trennen, daher habe ich noch eins bei Scalable Capital* eröffnet. Scalable Capital* ist einer der günstigsten Broker in Deutschland und bietet trotzdem eine gute Plattform zum Handeln von Wertpapieren an. Wie ihr euch dort anmelden könnt erfahrt ihr hier.
Nun soll’s aber mit der Vorstellung meiner 4 Depots und deren Zielen und Verwendungszwecken weitergehen.
1. Finanzielle Freiheit – Depot bei der comdirect
Das erste Depot aus meinem 4-Depotsmodell ist für meine Finanzielle Freiheit und Altersvorsorge gedacht. Auf meinem Depot bei der comdirect* landet Geld, welches ich für meine Finanzielle Freiheit anlegen möchte. Hier soll hauptsächlich passives Einkommen durch Dividenden generiert werden. In diesem Depot sind daher Aktien enthalten, die auch Dividende auszahlen. Zudem führe ich bei der comdirect regelmäßig zwei ETF-Sparpläne zu jeweils 50 € aus. Es handelt sich hierbei um thesaurierende ETFs, die also nicht ausschütten. Diese sollen zum Renteneintritt einfach für ein angewachsenes Vermögen, dank Zinseszins, sorgen.
Das Depot wird allerdings langsamer aufgebaut, als mein zweites Depot, zu dem ich gleich auch noch kommen werde. Denn noch bin ich mit meinen 30 Jahren relativ jung und setze den Fokus erstmal auf Wachstum statt Dividende. Daher kaufe ich seltener Dividenden-Aktien als beispielsweise Wachstumsaktien.
Dieses Aktiendepot dient übrigens einer langfristigen Anlage und soll meine spätere Rente sichern, denn dem Staat vertraue ich da nicht. Da ich 30 Jahre jung bin, könnt ihr euch also ausrechnen, wie lang der Anlagehorizont ist. Die Strategie lautet also Buy & Hold.
2. Wachstum & Eigenheim – Depot bei der consorsbank
Das zweites Depot aus meinem 4-Depotsmodell habe ich bei der consorsbank*. Der Wunsch von einem Eigenheim ist in Deutschland irgendwie fest verankert. So auch bei mir. Mir ist bewusst, dass ein Eigenheim keinesfalls als Geldanlage zu sehen ist, sondern vielmehr als Verbindlichkeit. Immerhin bringt es mir kein Geld ein, sondern kostet Geld. Daher ist dieses Depot auch eher als Spaß- bzw. Wünschedepot zu sehen. Allerdings für einen ganz speziellen Wunsch, nämlich ein Eigenheim. Da ich den Weg zum Eigenheim etwas beschleunigen will, möchte ich mein Geld natürlich möglichst gewinnbringend investieren. Das klappt in meinen Augen am besten mit Wachstumsaktien. Das Depot ist dank des starken Wachstums übrigens mein aktuell größtes Depot. Schadet aber nicht, denn ein Eigenheim gibt’s schließlich nicht geschenkt.
Das Aktiendepot hat einen eher mittelfristigen Anlagezeitraum von knapp 2 bis 5 Jahren. Wie lang dieser genau sein wird, hängt natürlich zum einen davon ab, wann ich mein Traumhaus entdecke und natürlich auch ein wenig von den Kursen. Wenn gerade ein Crash ist werde ich den Bestand wohl eher nicht verkaufen, sondern bei der Bank als Sicherheit für einen Kredit angeben. Wenn die Märkte sich dann erholt haben, kann ich die Aktien immer noch im Gewinn verkaufen und dann den Hauskredit mit Sondertilgungen bedienen.
3. Auto – Depot beim Smartbroker
Das dritte Depot aus meinem 4-Depotsmodell habe ich beim Smartbroker*. Ich bin durch meinen Hauptberuf im Außendienst leider auf ein Auto angewiesen. Daher kann und will ich nicht auf ein Auto verzichten. Dieses Aktiendepot ist also eine Art Spardepot für Luxus auf den ich nicht verzichten möchte. In diesem Fall ein Auto. Bis vor Kurzem hatte ich noch einen Firmenwagen, den ich mit der 1 % Steuerregelung besteuern musste. Das machte monatlich einen Nettobetrag von ca. 200 € aus. Ein Firmenwagen lohnte sich aufgrund geringer privater Nutzung für mich jedoch nicht. Nun besitze ich also ein Privatauto und bekomme pro km im Außendienst 0,40 € Kilometergeld von meinem Arbeitgeber zurück. Die Tankkosten und der Verschleiß sind also gedeckt. Die 200 € Steuern monatlich, die ich dank Verzicht auf einen Firmenwagen spare, lege ich jedoch fest an. Jeden Monat überweise ich also die 200 € auf mein Smartbroker Depot. Bei Smartbroker* kann ich bereits ab 500 € Ordervolumen für 0 € Gebühren Aktien kaufen. Ich kann also alle 2-3 Monate ein neues Aktienpaket kaufen ohne Gebühren zahlen zu müssen. Auch kostenlose Sparpläne, ab einer Sparrate von 25 € im Monat, lassen sich problemlos einrichten.
Der Anlagezeitraum für dieses Aktiendepot liegt bei mindestens 5 Jahren. Eher möchte ich mir definitiv kein neues „gebrauchtes“ Auto kaufen. Zudem habe ich bei meinem Kia ProCeed GT eine Herstellergarantie von 7 Jahren. Diese ist allerdings kilometertechnisch begrenzt.
4. Trading & Zocken – Depot bei Trade Republic
Das vierte und letzte Depot aus meinem 4-Depotsmodell habe ich bei Trade Republic*. Das Depot soll maximal 5 % meines gesamten Portfolios ausmachen. Denn dieses Depot dient kurzfristigen Trades und kleineren und bewussten Zockereien. Es ist als kein Investitionsdepot, sondern vielmehr ein Spekulationsdepot. Das ist soweit in Ordnung, solange einem diese Tatsache bewusst ist. Aufgrund der geringen Gebühren von maximal 1 € pro Order, ist das Depot bei Trade Republic* für diesen Zweck besonders geeignet. Zudem kann ich die Aktienkäufe und -verkäufe am Smartphone ausführen. Gerade bei kurzfristigen Trades ist das natürlich ein Pluspunkt, denn so kann man deutlich schneller reagieren.
Der Anlagezeitraum von den Aktien in diesem Depot liegt bei 1 bis 6 Monaten. Es ist also für kurzfristige Trades ausgelegt.
Das Beste Aktiendepot – Der Beste Online-Broker?
Es gibt übrigens kein schlechtes Depot, denn nur gar kein Depot ist ein schlechtes Depot.
Spaß beiseite, die Frage möchte ich euch natürlich trotzdem beantworten. Ich bin bereits seit 10 Jahren an der Börse aktiv und habe einige Depots getestet und ausprobiert. Mein erstes Depot war damals beispielsweise bei der Deutschen Bank und danach bin ich zum SBroker* gewechselt. Die Gebühren waren bei beiden Banken jenseits von Gut und Böse, daher habe ich mich dann für die consorsbank* und comdirect* entschieden und bin mit dieser Entscheidung sehr zufrieden. Die Depots bei Trade Republic* und dem Smartbroker* besitze ich erst seit diesem Jahr.
Welches Depot, ist aus meiner persönlichen Sicht, aber nun das beste Aktiendepot?
Testsieger – comdirect Depot
Wenn ich mich für ein Depot entscheiden müsste und ich nicht die Möglichkeit hätte vier Depots gleichzeitig zu besitzen, dann wäre meine erste Wahl definitiv die comdirect*. Hier stimmt einfach alles! Günstige Gebühren, guter Service, einfache und übersichtliche Bedienung, kostenlose Analyse Tools, eine übersichtliche App und vieles mehr. Einfach klasse!
Sogar meinem Zwillingsbruder, habe ich dieses Depot empfohlen und er ist ebenfalls sehr zufrieden.
Was haltet ihr eigentlich von meinem 4-Depotsmodell? Besitzt ihr mehrere Aktiendepots oder habt ihr nur eins? Welcher Anbieter ist euer Favorit?
Lasst mir gerne ein Kommentar da. Ich würde mich sehr darüber freuen!
Liebe Grüße
Eure Sara „Finanzpilotin“ ♡
Haftungsausschluss
Alle Texte sowie die Hinweise und Informationen stellen keine Anlageberatung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder anderen Investments dar (§ 85 WpHG). Sie dienen lediglich der persönlichen Information und geben ausschließlich meine persönliche Meinung wieder. Weitere Informationen zum Haftungsausschluss…
Sehr interessantes Depotmodell. Da könnte ich mir echt eine Scheibe von abschneiden. Das mit dem Auto benötige ich zwar nicht, aber vlt. ein reines ETF Depot o.ä.
LG Michael
Es soll ja auch lediglich als Inspiration dienen. Einfach mal drüber nachdenken, wie eine Verteilung Sinn machen kann.
Was machst du an KM im Außendienst (und dadurch für Punkte bei Payback ?)?
Finde die Mehrfachdepots gut, wobei ich den Sbroker nicht kenne und Trade Republic gut finde (kriegst gerne einen Werbelink von mir ?)
Wie zufrieden bist du mit consors seit September?
Ca. 1500-3000 km im Monat. Privat fahre ich eher so 3000 im Jahr ^^ Wie viel ich an Payback Punkte dadurch kassiere weiß ich garnicht genau. Tanke tatsächlich immer bei Aral, weil die bei mir vor der Haustür ist und meist zu bestimmten Zeitpunkten auch nur ca. 2 Cent teurer als die Billig-Tanken. Da lohnt sich das mit Payback 😉
SBroker ist auch sehr altbacken, die haben kaum noch Kunden und ich hau auch bald noch ab ^^
Mit der consorsbank bin ich sehr zufrieden, aber was meinst du mit seit September? Bin schon länger da.
LG Sara
Ich habe aktuell bei der ING DiBa zwei Depots und eins bei TradeRepulic. Das kommt daher, weil bei TradeRepublic zwar viele, aber nicht so viele Aktien angeboten werden wie bei der ING DiBa.
Das stimmt. Es sind schon einige aber eben nicht alles. Finde das Angebot für die Gebühren aber sehr gut.
Hey Sara,
Ich bin auch bei der comdirect und bin da sehr zufrieden. Ich glaube comdirect hat dreimal in Folge auch einen Depotaward für beste Kundenzufriedenheit gewonnen. Das spricht ja auch für sich.
LG Daniel
Hey Daniel,
das freut mich zu hören, dass du bei der comdirect genauso zufrieden bist, wie ich 😉
Betreffend der Depotverteilung könnte noch das Thema Sicherheit hinzukommen: Was tust Du, wenn der EUR verfällt und der Staat auf Dein Erpartes zurückgreifen möchte? Was tust Du zu Deiner finanziellen Selbstverteidigung (siehe Buch von Markus Müller)? Und noch eine Frage betreffend des 5-Konten-Modells: Wie trennst Du z.B. Mieteinnahmen von Deinem abhängig oder unabhängig erwirtschaftetem Einkommen? Meine Sparkasse verlangt dafür fast 120 EUR im Jahr, was m.E. eine unverhältnismäßig hohe Gebühr darstellt.
Es gibt Szenarien mit denen man sich unnötig verrückt machen kann und 100 % meines Vermögens werde ich niemals schützen können, denn dann müsste ich alles ins Ausland verlagern, aber ist es da wirklich sicher? ich denke der Schlüssel ist einfach Diversifikation. Und ja man kann auch Konten im Ausland anlegen, hat aber nichts mit meinem Aktiendepot zu tun. Wenn es zu Enteignungen kommt ist es in meinen Augen völlig egal, ob ich nun Euros, US-Dollar oder Schweizer Franken habe. Selbst, wenn ich Immobilien oder Gold besitze könnte mir der Staat streng genommen alles wegnehmen. Das Buch von Markus Müller kenne ich nicht und hatte ich auch nicht vor zu lesen. Neben Aktien besitze ich des weiteren Bitcoins (Cold-Wallets), weil ich glaube, dass dass der einzige Weg ist mein Vermögen vor Enteignung zu bewahren, unabhängig davon wo ich wohne, denn ich glaube nicht, dass ich für immer in Deutschland wohnen werde.
Die Sparkasse ist generell sehr teuer, deswegen habe ich dort nur noch mein Notgroschenkonto und selbst das überlege ich dort aufzulösen. Vermutlich hast du hier auch was falsch verstanden. Das 5-Kontendmodell war ein Link zu einer anderen Bloggerin und hat nichts mit meinem persönlichen Kontenmodell zu tun. Mein Kontenmodell habe ich bisher garnicht vorgestellt. Lediglich mein Aktien-Depotmodell habe ich hier vorgestellt. Meine nebenberuflich erwirtschafteten Einnahmen habe ich auf einem komplett separaten Konto, als das für mein Haupteinkommen. Das Konto auf dem mein Haupteinkommen liegt wird auch für die Fixkosten wie Miete, Strom etc. genutzt. Dann habe ich noch ein Spaß- und Reisekonto und mehrere kostenlose Verrechnungskonten für die Aktien.
Hey,
Guter Ansatz aufzuteilen. Mache ich auch, aber bisher weniger strickt als du. Und so mancher Broker macht es einem echt etwas schwer das Depot zu übertragen 😀
Da ich mich vor kurzem darüber schau gemacht habe, ein kleiner Hinweis zu Aktien als Kreditsicherheit: das geht nicht so einfach, wie du denkst. Du verpfändest da dein Depot und kannst nicht mehr frei handeln, sondern musst die Transaktionen freigeben lassen. Eventuell gibt es Banken, die das nicht ganz so eng sehen mit der Freigabe.
Auf alle Fälle setzen die Banken nicht das volle Depotvolumen an, sondern 60% (ich weiß nicht, ob das alle machen oder nur die beiden angefragten).
Kurzum: Aktien als Sicherheit für einen Immobilienkredit zu nutzen ist sehr unattraktiv.
Viele Grüße,
Philipp
Bei welchem Broker findest du es denn schwer das Depot zu übertragen? Sollte eigentlich überall problemlos möglich sein.
Zu der Kreditsicherheit: Ich habe explizit bei der KfW nachgefragt und dort muss ich nichts verpfänden, liegt aber vielleicht auch an dem guten Netto-Einkommen, welches ich habe. Und 60 % ansetzen ist doch ok, habe auch nicht mit 100 % gerechnet wegen der Volatilität etc. Die werden wahrscheinlich das Risiko des Depots bewerten und dann schauen.
Kurzum: Cash zu halten, nur um eine Immo zu kaufen ist noch unattraktiver.
LG Sara
Seitdem bei der ING alle ETF Sparpläne gebührenfrei sind, habe ich dort auch ein Depot. Consors und TR nutze ich für den Kauf von REITs. Die bekomme ich bei comdirect und DKB nicht.
Bei der comdirect gibt es keine REITs? Vielleicht nicht alle, aber die haben schon einige. TR hat insbesondere bei den Sparplänen in meinen Augen allerdings die Nase vorne. ING habe ich bisher nicht als Broker, aber vielleicht schaue ich mir den auch mal an. Ich vergleiche gerne verschiedene Anbieter.